Ein kunterbunt-witziger Vorfasnachtsabend

Das Glaibasler Charivari hat am Samstag das Premierenpublikum begeistert – mit ansprechenden und überraschenden Musiknummern, pointensicheren Raamestiggli und zwei formidablen Schnitzelbängg. Das Glaibasler Charivari ist sich 2023 treu geblieben und präsentiert sich als eine höchst unterhaltsame und bunte Revue. Wenn man zwischen den Sparten Fasnachtsmusik, Raamestiggli und Schnitzelbängg unterscheiden möchte, dann fällt nichts ab. Die Schnitzelbägg indes sorgen für die Höhepunkte des Abends, wenn man … Ein kunterbunt-witziger Vorfasnachtsabend weiterlesen

In der Empfindungsmaschine verrannt

Das Theater Basel versucht, den Debütroman „Die Aufdrängung“ zu dramatisieren und verrennt sich dabei in den mäandrierenden Gedankenwegen der Erzählerin. Man kann sicher nicht sagen, dass sich das Theater Basel, namentlich die Regisseurin Marie Bues und die Bühnenbildnerin Pia Maria Mackert, keine Mühe gegeben hat. Das Bühnenbild würde als Kunstinstallation an der Art Unlimited für Aufsehen sorgen: Es ist ein blassgrau-in-grau gehaltener hoher und abgeschlossener … In der Empfindungsmaschine verrannt weiterlesen

Eine „Aufdrängung“ wider Erwarten

Die junge Basler Autorin und Künstlerin Ariane Koch ist superaktiv und hinterlässt vielerorts bemerkenswerte Spuren. Wie mit ihrem 2021 erschienen und bereits vielfach preisgekrönten Roman „Die Aufdrängung“. Dieser wird nun am Freitag, 27. Januar in einer dramatisierten Fassung am Theater Basel, wo sie eigentlich auch als Hausautorin tätig ist (und für das sie auftragsgemäss auch ein Stück schreibt), uraufgeführt wird. Ach ja: Auch am zweiten … Eine „Aufdrängung“ wider Erwarten weiterlesen

Eine wundersam-wundervolle Ode an die Fantasie

Regisseur Antù Romero Nunes und das Basler Schauspielensemble bereiten mit einem vielschichtig verspielten „Sommernachtstraum“ viel Spass. Der Basler „Sommernachtstraum“ ist eine Ode an die Fantasie und eine Liebeserklärung ans Laientheater. Profis spielen Laien, die dem Zauber des Theaters respektive den Ausschweifungen des Kobolds Puck unterliegen. Die Premiere im Basler Schauspielhaus wurde vom Publikum zurecht frenetisch bejubelt. Mehr dazu in der Besprechung für die „bz Basel“. Mit … Eine wundersam-wundervolle Ode an die Fantasie weiterlesen

Wo sich die Schönen und die Biester „Ciao Ciao“ sagen

„Ciao Ciao“ des Theaterzauberers Martin Zimmermann im Basler Schauspielhaus ist eine hinreissende Groteske voller Absonderlichkeiten, die schöner kaum sein könnte. Mit dem Begriff „schräg“ wird man dem Geschehen auf der Bühne des Basler Schauspielhauses nicht gerecht. Dieser Abend ist abgefahren, grotesk, schrill, fällt aus dem Rahmen, ist alles andere als geradlinig. Es ist ein Teil des wunderbaren Zirkus-Tanz-Theater-Kosmos von Martin Zimmermann, der für diesen 2021 … Wo sich die Schönen und die Biester „Ciao Ciao“ sagen weiterlesen

Traumspielereien in der Gutelaune-Psychoanalyse

Das Theater Basel setzt mit dem Musical „Lady in the Dark“ von Kurt Weill auf das Erfolgsteam, das vor vier Jahren mit „Der Käfig voller Narren“ einen grandiosen Erfolg eingefahren hatte – und kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Man muss beinahe zwei Stunden warten, bis sich der Abend aus der ästhetisch aufgemotzten, aber inhaltlich dahinplätschernden Seichtheit befreien kann: dann wenn Stefan Kurt als Verlagsleiter … Traumspielereien in der Gutelaune-Psychoanalyse weiterlesen

Eine musikalische Anklage, die unter die Haut geht

Die Group 50:50, ein Kollektiv von darstellenden Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, beschwört tänzerisch und musikalisch die Wiedergutmachung von Untaten aus der Kolonialzeit, die auch auf das Konto der damals sekundierenden Schweiz geht. Es ist eine fulminante, charmante, ja zuweilen fast heitere Anklage, die aber tief unter die Haut geht. Sie singen wieder und wieder: „Wir warnen euch: Die Tage … Eine musikalische Anklage, die unter die Haut geht weiterlesen

Christoph Marthaler dekonstruiert am Theater Basel den „Freischütz“

Von der schunkelnden Jäger-Romantik bis zum höllischen Jammertal: Regiestar Christoph Marthaler dekonstruierte am Theater Basel Carl Maria von Webers urromantisches Opernmärchen „Der Freischütz“. Der Text wurde für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA verfasst und kann unter anderem hier nachgelesen werden. Christoph Marthaler dekonstruiert am Theater Basel den „Freischütz“ weiterlesen

Kapitalismus-Kinderstunde im Barock-Dekor

Theater-Haudegen Bonn Park führt das Publikum im Basler Schauspielhaus mit «Phönix aus der Währung» in den Panic Room der Grossfinanz und lässt es am Ende ziemlich ratlos zurück. Zuerst ein grosses Lob. Dieses gilt der Bühnenbildnerin Julia Nussbaumer, der Kostümbildnerin Sina Manthey und den Werkstätten des Theater Basel: Sie haben eine wundervolle, barocke Prachtwelt auf die Bühne des Schauspielhauses gezaubert, als ginge es darum, Molière … Kapitalismus-Kinderstunde im Barock-Dekor weiterlesen

Ein Theaterabend wie ein Rubik-Würfel

Mit „Los Años“ erlebte das Theaterfestival Basel im Schauspielhaus des Theater Basel einen ungemein vielschichtigen Auftakt Das Stück ist Zeitmaschine, ein Psychogramm eines (anders verlaufenden) Lebens, eine Beziehuungs-Tragikomödie zwischen Vater und Tochter und eine satirisch angehauchte philosophische Abhandlung über Eigennutz und Empathie im zivilisierten urbanen Raum. „Los Años“ des argentinischen Autoren und Regisseurs Mariano Pensotti ist kein Stück zum Zurücklehnen. Es fordert die Zuschauerinnen und … Ein Theaterabend wie ein Rubik-Würfel weiterlesen